Das passende Urlaubsziel auszuwählen, kann für den ein oder anderen eine schwierige Aufgabe sein. Dabei spielen nicht nur der Preis und die Lage eine Rolle, sondern auch das Freizeit- und Kulturangebot. Zudem gibt es andere Faktoren, wie beispielsweise die Infrastruktur und natürlich das Wetter, welche die Entscheidung beinflussen. Egal für welches Ziel man sich entscheidet, fast jeder wird vermutlich sein Handy oder Tablet mitnehmen und hofft auf eine gute Internetverbindung im Hotel oder in der Ferienwohnung. Wer in eine der besten digitalen Städte in Europa reist, der sollte damit vermutlich keine Probleme haben, denn diese bieten nicht nur gute Internetverbindungen [1], sondern vieles mehr.
Um herauszufinden, welche Stadt zu den besten digitalen Städten in Europa gehört, kann es hilfreich sein, den sogenannten Digital City Index zur Rate zu ziehen. Laut diesem ist London auf Platz eins gefolgt von Stockholm und Amsterdam. London ist eine der wichtigsten Städte für Start-Ups in Europa. Und dies obwohl die Mietkosten um einiges höher sind als bei Städten wie Stockholm oder Helsinki. Im Durchschnitt zahlt der Londoner 54,3 % seines Gehalts für die Miete seiner Wohnung.
Berlin ist auf dem sechsten Platz hinter Paris, München befindet sich auf Platz elf der digitalen Städte. Unter den Top dreißig befinden sich zudem beliebte Reiseziele wie Lissabon [2], Dublin, Barcelona, Wien und Edinburgh. Vor allem für Start-Ups sind diese Städte äußerst interessant. Die digitale Infrastruktur, Zugang zu Kapital und unternehmerischer Lifestyle sind nicht nur für Start-Ups wichtige Faktoren, sondern sie wurden auch beim Digital City Index berücksichtigt.
Auch für die sogenannten Digital Nomads [3] sind diese Faktoren wichtig, denn sie sind auf eine gute Internetverbindung und nicht zu hohe Lebenshaltungskosten angewiesen.
Ein anderer Begriff, den man aktuell oft hört, ist „Smart City“. Doch was bedeutet dies? Nun, Smart Cities sind Orte, wo städtische Netzwerke, das heißt menschliche und technologische, zusammenwachsen. Dadurch soll nicht nur die Lebensqualität der Menschen gesteigert werden, sondern auch die Effizienz. Alles soll schneller und unkomplizierter mithilfe von Technologie funktionieren. Zudem sollen diese Städte umweltfreundlich sein, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Die „smarteste“ Stadt ist zurzeit die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Weltweit hat Kopenhagen den geringsten CO2-Ausstoß pro Person und es soll noch mehr CO2 eingespart werden durch verkürzte Fahrtzeiten.
Auch Wien gilt als äußerst smarte Stadt. Das sogenannte BürgerInnen-Solarkraftwerk erlaubt es den Einwohnern ein ganzes oder halbes Solarpaneel zu kaufen und dieses an den örtlichen Energieversorger zu vermieten.
Andere Städte, die als smart gelten sind vor allem Barcelona in Spanien, wegen des visionären Umgangs mit Architektur und Gestaltung und London, wegen der sogenannten grünen Bauweise. Auch Amsterdam [4] ist eine äußerst umweltfreundliche und nachhaltige Stadt, alleine deshalb, weil so gut wie jeder mit dem Fahrrad fährt.
Egal wo man sich auf der Welt befindet, Smart Cities oder Digital Cities entwickeln sich immer weiter und werden immer wichtiger. Kein Wunder also, dass mehr und mehr Städte versuchen, „smarter“ zu werden.
Um eine smarte City einmal kennenzulernen und zu erleben, ist es vermutlich am einfachsten einen Städtetrip zu planen und eine dieser Städte zu besuchen. Neben dem smarten Aspekt bieten die meisten ein vielfältiges Freizeit- und Kulturangebot und unzählige Sehenswürdigkeiten. Daher sind sie definitiv eine Reise wert.